berliner bloggerinnen Natascha Thoma und Isa Ducke

Bildquelle: privat

Natascha Thoma und Isa Ducke, die Köpfe hinter dem Reiseblog „Westwards“, haben sich dem Reisen und dem Schreiben von Reiseführern verschrieben. Ihre Leidenschaft für das Unterwegssein und das Teilen ihrer Erfahrungen prägte sich über fast zwei Jahrzehnte aus. Ihre Reiseberichte über Länder wie Japan und Usbekistan sind nicht nur Reiseführer, sondern auch Ausdruck ihrer Lebensweise.

Nach Jahren in Japan suchten die beiden Japanologinnen eine neue Herausforderung und entschieden sich für eine außergewöhnliche Reise zurück nach Deutschland – über Land, immer gen Westen. Diese Erfahrung im Jahr 2006 markierte den Anfang ihres Reiseblogs „Westwards“.

Mit dem Job wurde es zuerst nichts – daher gingen sie (wieder) auf Reisen

Ursprünglich beabsichtigten Natascha und Isa, nach ihrer Ankunft in Deutschland neue Jobs zu suchen. Doch in der damaligen Wirtschaftskrise fanden sie nicht sofort passende Anstellungen, und so entschieden sie sich, ihre Reise fortzusetzen. Dies führte sie zu fünf weiteren Jahren des Reisens, erzählten sie dem „Tagesspiegel“*.

Das Herz der Berliner Bloggerinnen schlägt für Japan

Die Berlinerinnen haben sich im Laufe der Zeit als Autorinnen von Reiseführern etabliert, mit Fokus auf Länder wie Ägypten, Usbekistan und Österreich sowie Beiträge für Sammelbände, insbesondere für den Lonely Planet. Ihr Herz gehört jedoch Japan, das sie als ihre zweite Heimat betrachten.

Was ist das Besondere an Reiseführern?

Für Thoma und Ducke ist es mehr als nur ein Job, es ist ein Lebensstil. Es erfordert eine tiefe Verbundenheit mit dem Ort, über den geschrieben wird. Ein großer Teil ihrer Arbeit besteht aus Recherchen und dem Zusammenstellen von Tipps und Empfehlungen.

Obwohl das Schreiben von Reiseführern nicht unbedingt finanziell lukrativ ist, ermöglicht es ihnen dennoch ein Leben, das von Reisen und Unabhängigkeit geprägt ist. Die Reiseleitungen helfen, die geringen Honorare zu kompensieren, doch auch diese Tätigkeit ist anstrengend und erfordert lange Arbeitstage.

Die beiden Berliner Bloggerinnen stehen jedoch vor einem Dilemma: In Zeiten des Klimawandels hinterfragen sie zunehmend ihre Rolle in der Reisebranche. Sie versuchen, ihre Flüge zu kompensieren und Reisen zu bündeln, sind sich aber der Grenzen ihrer Bemühungen bewusst. Trotzdem können sie sich ein Leben ohne Reisen nicht vorstellen und planen bereits ihre nächsten Projekte, sowohl in Berlin als auch in Japan.

*Interview-Quelle: „Das ist mehr ein Lifestyle als ein Job“: Berliner Bloggerinnen über das Schreiben von Reiseführern (tagesspiegel.de)